Mittwoch, 3. September 2008

das eine zieht das andere nach sich......

die eine seite des "steinkurven-beetes" (der neue name dieses fleckchens im garten) ist ja nun erst einmal fertig und es gilt abzuwarten, wie sich die neue bepflanzung entwickeln wird. einige meinten ja, es sei recht dicht beplanzt. ich habe aber eigentlich nicht diesen eindruck.
wir werden es in den nächsten zwei jahren sicher herausfinden.


an der anderen seite der kurve steht seit einigen jahren eine große hosta 'regal splendor', die dort eigentlich recht gut zur geltung kommt, aber auch enorm viel "guten" platz wegnimmt. und jetzt, wo die andere seite neu gestaltet ist, fand ich die dominierende große hosta an dieser stelle irgendwie nicht mehr so ganz passend.
ich wollte eigentlich links und rechts die gleiche hosta 'emily dickinson' stehen haben.
das hatte sich ganz plötzlich so in meiner vorstellung ergeben, da ich beim einpflanzen dieser neu gekauften funkie feststellte, dass sie fast von selbst in zwei recht passable teile zerfiel und ich eigentlich schon zwei pflanzen dadurch hatte.

dieser gedanke saß jetzt in meinem kopf fest, sozusagen links und rechts zwei hosta-zwillinge als eingangs-wächter an diesem weg zu haben.
und für die übergroße krossa regal hatte ich dann nach mehrmaligem kritischem durchstreifen meiner noch nicht optimal gestalteten gartenecken auch eine passende stelle gefunden. das wird dann ein anderer bericht, denn erst einmal hieß es, dieses monstrum aus dem boden zu bekommen.

hier mal die ausgangslage:


da mein lieber GG inzwischen schon schweißausbrüche bekommt, wenn ich andeute, dass ich da so eine idee habe .... ist es manchmal angebracht, dass ich die dinge auch selber bewerkstellige, damit er dann, wenn ich ihn wirklich unbedingt brauche, weil es für mich absolut zu schwierig wird, noch "willig" ist und nicht aufgrund dessen, dass er schon" zig mal in diesem jahr was umsetzen musste", die mithilfe verweigert.

also schritt ich eines nachmittags, als GG mit dem fahrrad seine entspannungstour drehte, selbstbewusst und voller tatendrang zur tat:


zuerst stach ich mit dem spaten ringsum so tief ich konnte in den boden und lockerte durch hebelbewegungen schon mal versuchsweise ein bisschen. als ich ringsrum war, versuchte ich nochmals den spaten so schräg und tief wie möglich unter die funkie zu bekommen und den riesenklumpen anzuheben.
völlig unmöglich!
also holte ich mir noch zusätzlich meine grabegabel und wackelte von beiden seiten, in der hoffnung, dass sich die wurzeln dadurch lockern würden, was auch wohl passierte.
aber ich konnte das schwere teil trotzdem immer nur ein wenig anheben. meine kraft reichte aber nicht, um es gänzlich über die kante des pflanzloches zu hieven, da ich ja auch keine blätter abreißen wollte und möglichst einen großen geschlossenen erdballen mit herausbringen wollte.
was also tun?
da ich sowieso durch meinen ordnungsliebenden mann gelernt habe, möglichst umsichtig unnötigen schmutz und unordnung zu vermeiden, fiel mir ein, dass es in diesem falle sowieso angebracht sei, eine große plastikfolie zum unterlegen zu verwenden.
gesagt, getan.
ich versuchte dann, die folie in das loch hinein und dort irgendwie unter der pflanze durch nach vorne zu bekommen. nach etlichem hin und her gelang diese aktion dann auch.

danach war es dann relativ einfach, die pflanze im ganzen mitsamt der folie aus dem loch heraus zu ziehen.

erfreut konnte ich feststellen, dass kaum erde abfiel, sondern alles in einem wirklich festen ballen zusammenhielt. das wird das weiterwachsen an anderer stelle hoffentlich erleichtern. aber aus anderen aktionen weiß ich, dass hosta fast unkaputtbar sind!

hier kann man sehen, welch enormes loch im boden nach dem entfernen der hosta entstand und wie relativ "sauber" sie sich aus der erde herauslösen ließ.


was danach kam, war nur noch freude pur: die nachfolge-pflanzen aus den vorhandenen beeten zusammen zu suchen und entsprechend zu arrangieren.
und so sah es dann ungefähr drei stunden später aus:


zentral in die ecke habe ich die "emily dickinson" gesetzt, dahinter chelone obliqua und eine rosa blühende päonie, die einer rose in einem anderen beet weichen musste. links neben der hosta sitzt jetzt eine liriope und die dreieckige spitze habe ich mit drei verschiedenen heuchera bepflanzt, so dass auch im winter dort noch etwas grünes zu sehen sein wird. auch der bereits vorhandene rotschleierfarn wird ebenfalls für grün im winter sorgen.
die steinbegrenzung muss noch ein wenig verbessert und ergänzt werden. aber die steine wollen erst noch gefunden werden!
alles in allem bin ich recht zufrieden mit meiner arbeit und warte nun schon gespannt, wie sich beide neuen beetseiten dann ab nächstem jahr weiter entwickeln.
aber so auf den ersten blick würde ich sagen, dass sich diese vorher etwas langweilige ecke jetzt ganz gut darstellt.

4 Kommentare:

Gudi hat gesagt…

Hallo WuBru!
Da hast du wahrlich einen Kraftakt vollbracht. Und all dein GG entspannt nach Hause geradelt kam, hat er wohl gar nichts von deinen Taten bemerkt?
Jedenfalls ist die Ecke wirklich sehr hübsch geworden. Der Farn sieht toll aus. Außergewöhnlich. So rot hatte ich noch keinen gesehen.
VLG Gudi

Anonym hat gesagt…

Hallo, ist schön geworden
grüße Petra

Sigrun hat gesagt…

Der Rotschleierfarn erinnert mich sehr an unserem gemeinsamen Ausflug ...
und das Gesicht deines GGs stell ich mir lieber nicht vor!

Al

Monika hat gesagt…

Immer diese Ideen - grins. Ich kann dir gut nachfühlen, den Kraftakt eine gut eingewurzelte Pflanze aus dem Boden zu holen, hab ich auch schon hinter mir. Eine Grabgabel ging dabei zu Bruch.
Herzliche Grüße aus dem Schwarzwald
Monika